Citytrip durch das Bruchquartier Luzern

Luzern, die Stadt der Kultur, Kunst und Extravaganz. Soll es ein Konzert im KKL, eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstättersee oder eine Uhr von Carl F. Bucherer sein? Wenn dein Budget stimmt, kannst du dir diese Wünsche noch am selben Tag erfüllen.

Doch heute schau ich für einmal die Stadt Luzern nicht mit den Augen eines Touristen an, sondern luchse über den Tellerrand. Und so begebe ich mich in Richtung Bruchstrasse.

Das Bruchquartier war einst das Zentrum des Kantonalen Viehhandels. 1912 feilschten Viehzüchter zwischen Wohn- und Geschäftshäusern an der Bruchstrasse um die besten Tiere. Der Viehmarkt wurde 1971 geschlossen, da die Bewohner der Bruchstrasse, durch die grosse Ansammlung von Tieren, mit viel Dreck und Gestank zu kämpfen hatten. Heute leben viele junge Leute und Studenten im Quartier, welche auch die alternative Szene in das Stadtviertel bringen.

Das Quartier ist ein aufstrebendes Szeneviertel, in welchem viele Bewohner/innen von Luzern unterwegs sind. Es fällt auf, dass man hier mehr Einheimische als Touristen antrifft. Kleine Boutiquen, Spezialitätenläden, Secondhand-Shops, Kaffes und Bars zieren hier die Strassen. Die Bruchstrasse erinnert mich ein bisschen an die Länggasse in Bern. Ein alternatives Stadtviertel mit vielen Studenten und hübschen alten Gebäuden. Eher ein ruhiges Vierteil ohne viel Verkehr. Das pure Gegenteil der Hertensteinstrasse oder der Grendelstrasse, welche von Touristen überflutet sind.

Entlang der Bruchstrasse fällt mir ein kurioser Laden auf. Der Laden heisst "Zwischenwelt" und ist hier auch unter dem Namen "Häxenlädeli" bekannt. Es ist der Treffpunkt, wenn es um Themen wie Naturmystik, Naturreligion, Druiden, Schamanen, Göttinnen Spiritualität und Hexen geht. Aber auch all jene Leute, die sich für die alten Pfade in einer modernen Welt interessieren.

Von Amuletten, Talismane, Räuchermischungen über Heilkräuter findest du alles, was dein Hexenherz begehrt. Und, falls du eine Hexer-Karriere anstrebst, dann bist du hier an der richtigen Adresse. Denn es werden auch Kurse und Workshops angeboten.

Gleich neben dem Häxenlädeli befindet sich das "Crazy Cup Cake".

Dieses Lokal bietet perfekt zubereitete Cupcakes, Torten und schmackhafte Eissorten an. Es ist bekannt für gute Latté, besonders guten Tee oder schmackhaften Cappuccino. Viele der Produkte bieten sie sogar vegan an. Ebenfalls kannst du dich zwei bis drei Mal im Monat bei einem veganen Brunch kulinarisch verwöhnen lassen. Oder, falls du lieber Take-Away bevor ziehst, dann eignen sich die Brunchboxen perfekt dazu. Auch ausgefallene Kuchen oder Torten gibt es im Angebot. Diese kannst du übrigens auch für Feste bestellen. Die Bestelladresse findest du auf der Facebook-Seite.

Mein Bruchquartier Spaziergang geht weiter in Richtung Gibraltarstrasse. Hier befindet sich das "ductus". Ist es ein Kaffee, eine Bar oder eine Kunstgalerie? Das ductus ist eine Kombination von Kunstgalerie, Café und Bar. Es steht für Offenheit gegenüber der Vielfältigkeit der Menschen, der Kunst und Kultur.

Das Lokal ist in zwei Räumen aufgeteilt, eine Hälfte ist das Café/Bar und die andere eine Galerie, in welcher Zeitgenössische Malereien, Fotografien und Skulpturen stehen. Die Ausstellung wechselt alle zwei bis drei Monate, somit verleiht die Galerie dem Lokal immer wieder einen neuen Charakter. Die momentane Ausstellung repräsentiert Micha Aregger's "biomorh". Im Angebot hat das ductus eine Auswahl von verschiedenem Aperitif, Digestiv, Kaffees und hausgemachten Bagels. Das Lokal liegt in einer ruhigen Ecke, somit kann man mit all seinen Sinnen die Kunst auf sich wirken lassen. Für alle Kunstfans empfehle ich dem ductus einen Besuch abzustatten!

Ich gönne mir hier erstmal einen Kaffee und geniesse das spezielle Ambiente.

Meine Entdeckungslust in diesem Quartier ist noch nicht gestillt. Ich bin gespannt, was das Bruchquartier noch alles zu bieten hat. Doch darüber erfährst du mehr zu einem späteren Zeitpunkt.