Historisches Museum Luzern

Dieses Wochenende ist es soweit. Endlich löse ich den Geburtstagsgutschein, welchen ich meinem Gottemeitschi geschenkt habe, ein. Der Gutschein verspricht einen Ausflug nach Ihrer Wahl mit dem Gotti. Wie immer möchte Sie sich gerne überraschen lassen. Ich habe also einen Tag im Schnee, mit Schlittenfahren, Pommes Frites und heisser Schokolade geplant. Leider ist mir Petrus nicht hold, es ist zwar kalt, aber es regnet und macht überhaupt nicht an, raus zu gehen. Ein neuer Plan muss her. Ich erinnere mich an die Empfehlung einer Freundin, im historischen Museum gebe es tolle Museumstouren für Kinder. Tiptop, das ist doch was.

Das Museum ist an der Reuss im ehemaligen Zeughaus der Stadt Luzern einquartiert. Schon beim Hinlaufen kommen wir beim Bestaunen der düsteren Bilder auf der Spreuerbrücke in historische Stimmung.

Heute wird im Museum die Theatertour für Kinder «Sagen, Spuk, Pilatusdrachen» angeboten. Die Schauspielerin nimmt uns mit ins Museumslager und entführt uns geschickt in eine mystische Welt aus vergangenen Zeiten. Auf einer fiktiven Wanderung zum Pilatus treffen wir unter anderem das Furrengassgespenst, erfahren wie Luzern zu seinem Namen gekommen ist und hören die Geschichte vom Drachenstein.

Die grossen Kinderaugen leuchten bei den spannenden Erzählungen, sie sind voll in den Bann der Schauspielerin gezogen und auch wir erwachsenen Begleiter amüsieren uns köstlich.

Nach der Theatertour warten noch mehrere tausend historische Gegenstände darauf von uns entdeckt zu werden. Mit dem erhaltenen Tablet scannen wir den Strichcode der Gegenstände, die uns interessieren und erfahren so mehr Wissenswertes dazu. Wir amüsieren uns über urtümliche Geräte wie einen urigen Haarföhn, erschauern beim Anblick fantasievoller Waffen und stellen uns beim Anblick alter Lebensmittelkarten vor, wie das Einkaufen und Kochen während der Lebensmittelrationierung im zweiten Weltkrieg wohl war.

Den Kopf voller Eindrücke beschliessend wir, dass wir uns eine Stärkung verdient haben. Gleich neben dem Historischen Museum befindet sich die Café-Bar LOKAL, perfekt um unsere müden Beine nach der anspruchsvollen «Pilatusbesteigung» auszustrecken und bei einem heissen Sirup (die Sirup-Bar begeistert uns mit einer grossen Auswahl) und einem Stück Kuchen über das Gesehene zu sinnieren.

Ich möchte meinem Gottemeitschi noch ein kleines Geschenkli kaufen und habe da so eine dufte Idee im Hinterkopf. Auf unserem Weg durch die Altstadt, bewundern wir die bemalten Hausfassaden in der Kramgasse, am Kornhausplatz und am Fritschihaus beim Sternenplatz.

Bei einem vergangenen Mitarbeiteranlass wurde uns auf einer Stadtführung durch Luzern erzählt, dass es in der Stadt über 200 Fassadenmalereien gibt. Seit da spiele ich viel öfter den «Hans guck in die Luft» und staune immer wieder, was es da alles zu entdecken gibt. Und meiner Kleinen, die findet, dass wir heute schon mehr als genug gelaufen sind, verkürzt es den Spaziergang ungemein.

Bald haben wir unser Ziel, den Farfalla Laden, erreicht. Er versteckt sich in der Passage zum Stein zwischen dem Schwanenplatz und der Hertensteinstrasse. Farfalla verkauft naturreine, ätherische Öle und Naturkosmetikprodukte. Wir tauchen ein in eine Welt der Düfte und schnuppern uns durch den Laden. Die Entscheidung für ein Geschenkli fällt schwer bei dieser tollen Auswahl.

Die Zeit vergeht wie im Flug, als wir aus dem Laden kommen schneit es und ist bereits dunkel. Passend zu unserem historischen Tag schlendern wir auf dem Heimweg über die Kappelbrücke. Wir sind beide müde und happy. Unser Fazit: «ein gelungener Tag».

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