Kulinarik-Spaziergang

Wo geht man hin, wenn man in Luzern den touristischen Strömen ausweichen will? Mensch glaubt es kaum, aber in Luzern gibt es viele Geheimtipps, die man von Städter:innen erhält, wenn man nachfragt. Ein ganz besonderer Favorit von mir ist eine Buvette, die es seit August 2021 gibt. Um dorthin zu gelangen schlendert man vom Stadtzentrum gemütlich Richtung Altstadt. Dort schlängelt man sich an den internationalen Läden vorbei, zwischen den altehrwürdigen und geschichtenerzählenden Gebäuden hindurch. Unmittelbar am Ende der Altstadt beginnt der kurze, aber steile Aufstieg hinauf Richtung Museggmauer.

Oben Auf Musegg angekommen bemerkt man erfreulicherweise, dass sich hinter den unzähligen Stadtgebäuden eine herrliche Aussicht in die Innerschweizer Alpen verbirgt.

Wenn man dann am «Zytturm» vorbei Richtung «Villa Musegg» läuft, entdeckt man hinter einem alten, schattenspendenden Baum ein hölzerner Container, worin sich das «Bistro mes amis» mit viel Liebe zum Detail eingerichtet hat.

Ich gebe zu, es ist auch ein Favorit, weil es die Buvette meiner besten Freundin ist. Was ich aber speziell toll am Konzept finde, ist, dass lokale Produzent:innen hier ihre wundertollen Produkte verkaufen dürfen. So findet man Seetaler Birnensaft, vegane Stadtluzerner Backwaren, Sirup und Nähwerke, wie auch Biere von Kleinbrauereien. Von morgens bis abends kann man hier verweilen und vegetarische/vegane Köstlichkeiten, die mit viel Liebe zubereitet wurden, schlemmen.

Setzt man sich hier hin, verschwindet der Alltagslärm augenblicklich. Mit Blick auf den mächtigen Pilatus und den tiefblauen, wellenwogenden Vierwaldstättersee kann der Feierabend bei einem frischen Apéro eingeläutet werden. Hier trifft man nur auf Menschen, die Zeit haben. Einheimische (Senior:innen), junge Luzerner Familien, Touristen, die die Mauern besuchen. Sucht man ein neues Gespräch oder Kontakt zu anderen Menschen, wird man hier wunderbar fündig.

Vielleicht denkst Du Dir: Hier oben Yoga zu praktizieren wäre etwas schüüli tolles? Ja richtig! Hier kann man an morgendlichen Yoga- und Kinderyoga Stunden vom «Studio Fayo» teilnehmen und anschliessend tiefenentspannt ein herrlich erfrischendes Sommergetränk schlürfen.

Wenn man den Ausblick aufgesogen hat und es schafft, sich von diesem magischen Ort weg zu bewegen findet man auf der anderen Seite der Mauer den «Kulturhof Hinter Musegg». Ein kompletter Szenenwechsel wobei die Stadt fast komplett verschwindet. Hier wird mit Produkten gearbeitet, welche die umliegenden Bauernhöfe hergeben, alles biologisch. Tierische Bewohner leben auch hier. Als Beitrag zur Kulturförderung findet man einen Lehrpfad über hiesige Flora und Fauna.

Man muss also nicht erst aus der Stadt flüchten, wenn man sich hier mal eingeengt fühlt. Um die Gedanken ruhen und die Seele baumeln lassen, genügt es den kurzen Weg Richtung Musegg auf sich zu nehmen.

Du hast noch nicht genug nach diesem herrlichen Ausflug über der Stadt Luzern? Kein Problem! Ich verrate Dir gleich ein weiterer Gastronomie-Tipp: Die «Jazzkantine», welche Du direkt anläufst, wenn Du wieder in die Gründe hinuntersteigst. Die «Jazzi» wie sie bei Einheimischen auch noch genannt wird ist Beiz, Café, Bar, Bäckerei und Konzertlokal in einem. Hier findest Du ebenfalls Stadtluzerner Produkte. Das Konzept ist simpel: Von Luzerner:innen für Luzerner:innen sowie fair Produziertes und im Einklang mit der Natur.

So! Nun hast Du ziemlich gute neue Inputs für Schlemmerorte in Luzern erhalten – danken kannst Du mir später. Viel Spass beim Durchtesten und verweilen ohne touristischen Stress!

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